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Obst und Gemüse in der Hundeernährung: Das braucht Dein Hund

Ein Hund hat eine Banane im Maul

“Der Hund ist des Menschen bester Freund” heißt es so schön. Wie auch für einen besten Freund würden wir alles für unseren Hund tun. Daher möchtest auch Du Deinem Hund eine möglichst gesunde und ausgewogene Ernährung bieten. Diese besteht unter anderem aus Obst und Gemüse. Doch welche Sorten kannst Du Deinem Hund ohne Bedenken geben, welche sind wiederum giftig für ihn und in welchen Mengen solltest Du Deinem Hund Obst und Gemüse geben? Diese und viele andere Fragen, die sich Dir sicherlich stellen, werden wir in diesem Ratgeber beantworten. So gehst Du sicher, dass Du Deinem Hund die angemessene Ernährung bietest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Hundeernährung, die auch Mahlzeiten aus Obst und Gemüse beinhaltet, kann für ein gesünderes Leben Deines Hundes sorgen.
  • Allerdings kannst Du nicht jede Gemüse- oder Obstsorte unbedenklich an Deinen Hund verfüttern.
  • Am besten gibst Du Deinem Hund das Obst und Gemüse fein geschnitten oder sogar püriert.
  • Einige Obstsorten verträgt Dein Hund besser, wenn sie bereits überreif sind.
  • Kartoffeln sind Gift für Deinen Hund, wenn Du sie nicht vorher kochst.

Hintergründe: Was Du über Hundeernährung wissen solltest

Bevor wir auf das eigentliche Thema zu sprechen kommen, wollen wir Dich kurz mit einigen Hintergrundinformationen versorgen, bezüglich der Ernährung Deines Hundes.

“BARF”: Wie sieht die optimale Ernährung meines Hundes aus?

“BARF”: Das steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“, wobei die Abkürzung ursprünglich aus dem englischen kommt und für „Bones And Raw Food“, also zu Deutsch “Knochen und rohe Nahrung”. Ziel dieser Ernährung ist es, das Futter der Tiere möglichst so zu gestalten, wie sie es in freier Wildbahn fressen würden.

In der konkreten Umsetzung bedeutet das, dass Du Deinem Hund rohes Fleisch, wie Muskeln, Innereien, Felle, aber auch Obst und Gemüse gibst. Wichtig ist jedoch, dass Du Deinen Hund dabei nicht einseitig ernährst. Informiere Dich vorher gut über diese Art der Ernährung und halte eventuell auch zunächst Rücksprache mit Deinem Tierarzt.

Bild von einem süßen Hundewelpen

Eine gute und ausgewogene Ernährung ist besonders im Welpenalter sehr wichtig. Informiere Dich daher gut über Hundeernährung.

Wann und wie oft sollte ich meinen Hund füttern?

Die Menge an Futter, die Dein Hund braucht, hängt stark von der Größe und dem Alter Deines Hundes ab. Ein ausgewachsener Hund sollte am Tag 2,5 % seines Körpergewichts fressen. Achte auf jeden Fall darauf, dass Dein Hund sich nicht überfrisst und genug Zeit zum Verdauen hat. Sorge also für feste Futterzeiten, die in ausreichend großen Pausen aufeinander folgen. Am besten gibst Du Deinem Hund zwei bis dreimal pro Tag Futter.

Bei Welpen und Junghunden achte besonders darauf, dass Du Deinem Hund nicht zu viel Futter gibst. Die Folge von zu viel Futter kann ein plötzlicher Wachstumsschub sein, auf den der Körper Deines Hundes noch nicht vorbereitet ist und zu Problemen der Knochen führen kann. Füttere in jungen Jahren Deinen Hund vier bis fünfmal täglich und mit zunehmenden Alter senkst Du die Anzahl der Futterzeiten und steigerst die Menge an Futter. Gewöhne Deinen Hund bereits im Welpenalter an feste Futterzeitpunkte.

Achtung: Überfüttere Deinen Hund vor allem in jungen Jahren nicht. Das kann später zu Knochenproblemen führen.

Hundeernährung: Welches Obst und Gemüse eignet sich für meinen Vierbeiner?

Kommen wir nun zum eigentlichen Thema dieses Ratgebers, nämlich der Frage, welches Obst und Gemüse Du Deinem Hund geben kannst und worauf Du dabei achten solltest.

Warum sollte ich meinem Hund Obst und Gemüse geben?

Aus dem gleichen Grund, aus dem auch wir Menschen ausreichend Obst und Gemüse zu uns nehmen sollten, tut es auch Deinem Hund gut, ausreichend Obst und Gemüse zu fressen. Obst und Gemüse enthalten nämlich zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine. Diese stärken das Immunsystem Deines Hundes. So kannst Du Krankheiten vorbeugen und ersparst Deinem Hund eventuell einige Gänge zum Tierarzt.

Welches Obst und Gemüse kann ich meinem Hund geben?

Leider eignet sich nicht jedes Obst und Gemüse zum Verfüttern an Deinen Hund. Damit Du eine Übersicht der Sorten bekommst, die für Deinen Hund geeignet sind, haben wir Dir eine Tabelle erstellt. Allerdings kannst Du Dir generell merken, dass Dein Hund überreifes Obst besser verträgt. Außerdem solltest Du Obst, das sehr säurehaltig ist nur in kleineren Mengen verfüttern. Dazu gehören zum Beispiel jegliche Zitrusfrüchte.

Lebensmittel
Kein Problem
  • Apfel
  • Aprikose
  • Banane
  • Chicorée
  • Chinakohl
  • Erdbeere
  • Fenchel
  • Johannisbeere
  • Karotte
  • Kirsche
  • Kohlrabi
  • Löwenzahn
  • Pflaume (vorher schälen)
  • Rote Beete
  • Salat
  • Spargel
  • Spinat
  • Zucchini
Am besten überreif verfüttern
  • Ananas
  • Birne
  • Blaubeere
  • Melone
  • Orange
  • Mandarine
Am besten vorher kochen und in geringen Mengen verfüttern … um Blähungen zu vermeiden:

  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Grünkohl

… um Verstopfung zu vermeiden:

  • Ingwer

… um Durchfall zu vermeiden:

  • Feige
  • Preiselbeere

Wie viel Obst und Gemüse sollte ich meinem Hund geben?

Die angemessene Menge hängt natürlich stark von der Größe des Hundes ab. Pi mal Daumen sagt man, dass ein mittelgroßer Hund, der ungefähr 20 kg wiegt zwischen 150 g Obst und 250 g Gemüse fressen sollte. Wenn Dein Hund also weniger wiegt, gebe ihm am besten weniger Obst und Gemüse und sollte Dein Hund mehr wiegen, passt Du auch die Menge entsprechend an. Dass die Menge an Obst kleiner ist, liegt zum einen an dem Fruchtzuckergehalt, der bei Obst deutlich höher ist und zum andern an den Säuren, die oft in Obst enthalten sind.

Muss ich meinem Hund Obst und Gemüse geben?

Es ist kein Muss, seinen Hund mit Obst und Gemüse zu füttern. An sich kann Dein Hund die nötigen Nährstoffe, die er zum Überleben benötigt auch aus seinem Hundefutter ziehen. Wenn Du jedoch zusätzlich noch ein wenig Obst und Gemüse an Deinen Hund verfütterst, ernährst Du Deinen Hund gesünder.

Tipp: Wenn Du überreifes Obst hast, dass Du nicht mehr essen möchtest, kannst Du es prima Deinem Hund geben. So reduzierst Du unnötigen Abfall. Achte hier jedoch darauf, welches Obst Dein Hund essen darf.

Wie sollte ich meinem Hund das Obst und Gemüse geben?

Du kannst Dir merken, dass grundsätzlich gilt, je zerkleinerter oder im besten Fall pürierter das Obst bzw. Gemüse ist, desto besser. So erleichterst Du Deinem Hund die Verdauung um einiges. Denn einer der Unterschiede zwischen dem Verdauungssystem des Hundes und uns Menschen ist, dass dem Hund ein Enzym fehlt, das pflanzliche Zellwände aufspalten kann. Wenn Du das Obst und Gemüse also vorher pürierst oder kochst, zerstörst Du deren Zellwände. Generell kann Obst und Gemüse aber roh verfüttert werden, außer Kartoffeln. Das liegt daran, dass rohe Kartoffeln Solanin enthalten. Dieses ist giftig. Koche sie also in jedem Fall vorher.

Achtung: Rohe Kartoffeln können für Deinen Hund giftig sein.

Andere Gemüsesorten kannst Du prinzipiell ohne Probleme roh an Deinen Hund verfütter. Allerdings führen gewisse Gemüsesorten, wie auch bei uns Menschen zu Blähungen. Dazu zählt unter anderem Broccoli und Blumenkohl.

Außerdem solltest Du aus Kern und Steinobst den Kern beziehungsweise den Stein vorher entfernen, damit sich Dein Hund daran nicht verschlucken kann.

Damit Dein Hund auch wirkliche alle Vitamine aufnehmen kann, ist es wichtig, dass Du Obst und Gemüse immer mit ein wenig Fett verfütterst. So können auch fettlösliche Vitamine vom Körper des Hundes aufgenommen werden. Idealerweise verbindest Du also das normale Futter des Hundes mit dem Obst und Gemüse.

Mehrere aufgeschnittene Obst-und Gemüsesorten

Obst und Gemüse in der Hundeernährung fördert die Gesundheit Deines Hundes.

Welches Obst oder Gemüse ist giftig für meinen Hund?

Nicht jedes Obst und Gemüse ist für Deinen Hund geeignet und manche Sorten können sogar giftig für ihn sein. Achte also darauf, dass Dein Hund diese nicht frisst. Dazu zählen folgende Sorten:

  • Aubergine
  • Avocado
  • rohe grüne Bohnen
  • rohe Kartoffel
  • Knoblauch
  • Lauchgewächs
  • Paprika
  • Tomate
  • Weintraube
  • Zwiebel und jegliche Zwiebelgewächse

Trivia: Was Du noch über Obst und Gemüse in der Hundeernährung wissen solltest

Jetzt sollten eigentlich die wichtigsten Fragen rund um das Thema Obst und Gemüse in der Ernährung Deines Hundes geklärt sein. Im Folgenden beantworten wir Dir noch ein paar Fragen, die Du Dir vielleicht im Zuge Deiner Recherche zusätzlich gestellt hast.

Wieso ist Obst und Gemüse so wichtig für uns Lebewesen?

Der Hauptgrund sind die Minerale und Vitamine, die Obst und Gemüse enthalten und lebenswichtig für unseren Organismus sind. Unser Immunsystem und Knochen werden gestärkt und unsere Zellen können sich schneller regenerieren. Außerdem wird der Stoffwechsel angeregt.

Hund frisst eine Möhre

Nicht nur uns Menschen tun viele Vitamine gut, sondern auch unseren Hunden.

Kann ich meinem Hund auch Fruchtsäfte geben?

An sich ist es egal, ob Du Deinem Hund das Obst und Gemüse in Form von fester Nahrung oder Saft gibst. Gebe Deinem Hund allerdings in keinem Fall einen gekauften Saft aus dem Supermarkt und verwende ausschließlich die Obst- und Gemüsesorten, die Du oben in der Tabelle findest. Füge außerdem kein Wasser mit Kohlensäure hinzu, da Hunde kein Sprudelwasser vertragen.

Fazit

Zwar ist es kein Muss, dass Du Deinem Hund mit ausreichend Obst und Gemüse versorgst, aber wenn es Dir zeitlich und finanziell möglich sein sollte, sorge durch ein wenig Obst und Gemüse im Futter Deines Hundes für eine abwechslungsreiche Ernährung. Das Immunsystem und die Knochen Deines Hundes werden es Dir danken. Außerdem sorgst Du so nebenbei für eine schöne Abwechslung im Futter Deines Hundes.

Weiterführende Links und Recherchequellen

BARF

Obstübersicht

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